Von Empfehlungen profitieren: Der Leitfaden für digitale Partnerschaften und Provisionen

0

Kein Unternehmen kommt ohne Werbung und Marketing aus. Dabei geht der Trend weg von der klassischen Werbung und hin zum Affiliate-Marketing. Digitale Partnerschaften sollen für Provisionen und höhere Umsätze sorgen.

Affiliate-Partnerschaften: Wichtige Marketingmaßnahme für Unternehmen

Viele Unternehmen unterschätzen die Wirkung der Mundpropaganda, dabei ist keine Werbung so wirksam wie eine direkte Empfehlung durch andere Kunden. In der digitalen Welt wurde dafür das Affiliate-Marketing geschaffen, durch das Produkte über Empfehlungen bekannter werden. Online-Händler arbeiten dafür mit einem oder mehreren Partnern zusammen und erreichen damit eine effektive Werbung für ihre Produkte oder Dienstleistungen. Affiliates bekommen dafür Provisionen, die meist pro Verkauf, Klick oder Lead gezahlt werden. Inzwischen lassen sich unter anderem mit den Suchhelden Affiliate-Netzwerke aufbauen, die für eine große Reichweite und eine gute Performance sorgen.

Die Bedeutung der Affiliate-Partnerschaften

Affiliate-Partnerschaften sind eine effektive Möglichkeit, mit der Einzelhändler oder Online-Shopbetreiber eine große Reichweite erzielen können. Sie arbeiten mit den Affiliates zusammen und erreichen potenzielle Kunden besser bzw. haben sie überhaupt die Chance, diese Kunden anzusprechen. Affiliates wiederum erreichen spezialisierte Zielgruppen, die für den Werbenden relevant sind. Durch die Bezahlung auf Provisionsbasis fallen für den Werbenden keine weiteren Kosten an als die, die pro Klick, Lead oder Verkauf zu zahlen sind. Die Methode des Affiliate-Marketings ist damit besonders kostensparend. Auch die folgenden Vorteile sind für Unternehmen, die sich für Affiliate-Partnerschaften interessieren, von Bedeutung:

  • Große Flexibilität
    Affiliates nutzen mitunter viele verschiedene Marketing-Strategien, mit denen sie Produkte oder Leistungen bewerben. Darüber finden sie die Variante, die im Einzelfall am effektivsten ist. Erweist sich im Laufe der Zeit eine andere Möglichkeit als besser, kann die Strategie flexibel angepasst werden.
  • Vertrauensförderung
    Viele Personen folgen einzelnen Websites, denen sie vertrauen. Werden dort Empfehlungen ausgesprochen, werden diese befolgt oder zumindest erst einmal näher betrachtet. Das werbende Unternehmen bekommt einen Vertrauensvorschuss durch seine Affiliates, denen wiederum die anvisierte Zielgruppe vertraut.
  • Umsatzsteigerung
    Durch die Kostenersparnis beim Affiliate-Marketing und dem gleichzeitigen Erreichen der jeweiligen Zielgruppen kann der Umsatz gesteigert werden. Dies wiederum wirkt sich positiv auf den Gewinn des Unternehmens aus. In dem Zuge sei auf eine Steigerung der Markenpräsenz hingewiesen, die ebenfalls durch Affiliate-Maßnahmen erreicht wird.

Arten von Affiliate-Partnern

Verschiedene Affiliate-Partner erreichen ihr Publikum auf jeweils andere Art und Weise, sodass nicht nur die Zielgruppen direkt angesprochen werden, sondern diese auch noch passende Werbemaßnahmen sehen. Damit sind verschiedene Partner für unterschiedliche Typen von Kunden nutzbar. Gängig sind unter anderem diese Partner:

  • Content-Partner: Der Partner führt einen Blog oder eine Seite für Testberichte, in denen Kunden gezielt über einzelne Produkte informiert werden.
  • Gutscheine, Deals und Coupons: Der Partner wirbt über die Ausgabe von Gutscheinen, Coupons oder über Deals für einen Partner.
  • E-Mail-Marketer: Der Partner wirbt über Kampagnen, die den Kunden per E-Mail zugehen.
  • Social Media Influencer: Der Affiliate-Partner nutzt soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder YouTube, um auf das zu bewerbende Unternehmen aufmerksam zu machen.
  • Vergleichsseiten: Diese Portale veröffentlichen Produkt- und Preisvergleiche.
  • Vlogger: Die Video-Blogger stellen die Produkte oder Leistungen eines Unternehmens in ihren Videos vor.
  • Treue-Programme: Die Werbepartner nutzen einen Teil ihrer Provision dafür, Prämien an die Verbraucher weiterzugeben.

Beispiel für eine Affiliate-Partnerschaft

Ein Tierfutterhändler betreibt einen stationären Laden sowie einen Onlineshop. Er möchte neue Kunden erreichen und darüber seinen Umsatz steigern. Er entscheidet sich für eine Affiliate-Partnerschaft mit einem Blogger, der in der Welt der Hundefreunde sehr bekannt ist. Dieser verfügt über eine große Reichweite, da er seinen Blog bereits seit Jahren erfolgreich betreibt. Er stellt dort neue Futtermittel, Zusätze und Erkenntnisse über die Behandlung von typischen Erkrankungen der Hunde vor. Der Tierfutterhändler bekommt über den Blogger Zugang zu einer großen Leserschaft, die sich für seine Produkte entscheiden kann oder wahrscheinlich sogar wird. Der Blogger hingegen bekommt eine Provision pro Klick sowie verschiedene Rabattcodes. Der Verkäufer profitiert damit von der höheren Sichtbarkeit und Reichweite, er erreicht potenzielle Kunden über den Blog seines Affiliate-Partners. Durch die Vergabe von Rabattcodes wird die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs durch neue Kunden gesteigert.

Wichtig: Bei der Auswahl des Affiliate-Partners muss ein Unternehmen unbedingt auf Seriosität achten. Nicht alle Affiliates sind wirklich vertrauenswürdig!

Mehr Umsatz dank Empfehlungsmarketing

Empfehlungen können nicht nur von Affiliates gegeben werden, sondern auch von bereits bestehenden Kunden. Unternehmen können treue Kunden dazu ermutigen, solche Empfehlungen auszusprechen und damit ein größeres Publikum erreichen. Dafür bekommt der Kunde im Gegenzug einen Rabatt für bestimmte Produkte, kann an Cashback-Programmen teilnehmen oder erhält manche Produkte kostenlos. Solche Programme für das Empfehlungsmarketing gelten als äußerst produktiv, sind aber gleichzeitig sehr einfach anzuwenden.

Vorteile von Empfehlungsmarketing

Menschen neigen dazu, Empfehlungen von Bekannten mehr zu vertrauen als solchen von bestimmten Internetseiten oder Bloggern. Das können werbende Unternehmen ausnutzen und sorgen mit dem Empfehlungsmarketing für mehr Erfolg. Bei richtiger Herangehensweise erweitert sich der Kundenstamm und die Beziehungen zu bereits bestehenden Kunden werden besser. Darüber hinaus wird die Markenbekanntheit gesteigert, das Vertrauen in das Unternehmen und seine Produkte oder Leistungen wächst.

Für Unternehmen sind Empfehlungsprogramme kosteneffizient, denn sie verlangen keine hohen Kosten, sondern eher eine gute Produktqualität und Kommunikation. Gehen wir davon aus, dass die angebotenen Produkte und Dienstleistungen hochwertig sind, ist allein die richtige Kommunikation entscheidend für den weiteren Erfolg.

Was ist besser: Affiliate-Marketing oder Empfehlungsmarketing?

Einer der größten Vorteile von Empfehlungsmarketing liegt in der Kontrolle, die beim werbenden Unternehmen bleibt. Kampagnen können leicht geändert oder angepasst werden. Wenn ein Unternehmen jedoch noch nicht über einen festen Kundenstamm verfügt, ist das Werben über Empfehlungen kaum möglich.

Wer sich für das Affiliate-Programm entscheidet, gibt die Verantwortung für den guten Ruf an einen Partner ab, was durchaus riskant sein kann. Wird in einem Blog etwas behauptet, was nicht der Wahrheit entspricht oder vielleicht nicht in der Deutlichkeit gesagt werden sollte, kann das werbende Unternehmen das kaum beeinflussen. Umgekehrt lassen sich mit Affiliate-Programme, wenn sie professionell durchgeführt werden, schnelle Erfolge erzielen.

Ein Unternehmen muss sich daher mit beiden Marketing-Varianten befassen und danach entscheiden, welche Strategie die bessere ist. Kommt die Nutzung von Influencer-Marketing überhaupt infrage? Oder soll die Verantwortung für die Kommunikation gar nicht erst aus der Hand gegeben werden? Neben dieser Frage gibt es noch zahlreiche weitere, die für eine Entscheidung hilfreich sein können:

  • Welche Art von Unternehmen soll beworben werden (Empfehlungsmarketing eher bei Onlineshops und lokalen Dienstleistungen, Affiliate für Beratung und Nischenunternehmen)?
  • Wie groß ist die Markenbekanntheit und wie gut ist der Ruf der Marke (Empfehlungsmarketing bei gutem bis sehr gutem Ruf bzw. großer Markenbekanntheit)?
  • Sollen die Umsätze kurzfristig angekurbelt oder langfristig stabil gehalten werden (Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen eher über Empfehlungsmarketing, Ankurbeln der Umsätze und Erreichen großer Zielgruppen über Affiliate-Programme)?
  • Wie groß ist der derzeitige Kundenstamm (Affiliate-Programme funktionieren auch bei neuen Unternehmen mit wenige Kunden)?
  • Geht Quantität vor Qualität (hohe Produktstandards eher über Empfehlungsmarketing bewerben)?

Ausschlaggebend ist demnach immer, welche Ziele mit den Maßnahmen erreicht werden sollen, wobei es vor allem um lang- oder kurzfristige Umsatzsteigerungen geht. Wenn sich ein Unternehmen langfristig auf dem Markt etablieren möchte, wird es eher über Empfehlungen gehen. Empfiehlt ein Kunde einem anderen ein Produkt oder eine Leistung, werden andere Kunden eher darauf vertrauen – siehe das Konzept der Kundenbewertungen der großen Onlineversandhäuser. Gleichzeitig schlägt hier das Vertrauen teilweise um, wenn ersichtlich wird, dass Bewertungen allzu ähnlich klingen. Der Verdacht auch KI-erstellte Bewertungen liegt nahe, was Kunden dazu veranlasst, andere Anbieter oder Produkte zu wählen. Wie immer gilt, dass das Marketing nur erfolgreich sein kann, wenn es auch seriös vorgeht.

Kommentare sind nicht möglich.