„Geld verdienen mit Geschichten“ klingt nach „Wie ich als Märchenerzähler zum Millionär wurde!“. Wie wir aber alle wissen, können nur Tellerwäscher zum Millionär werden. Deswegen geht das nicht. Aber mal Spaß beiseite, ihr Lieben. Mit Geschichten lässt sich schon Geld verdienen. Man muss nur wissen, wie. Und genau das sagen wir euch jetzt und hier.
Das wahre Märchen vom Geld verdienen mit Geschichten
Jetzt könnte ich euch natürlich vorbeten, wie lukrativ es ist, online Texte zu verfassen, die sich wunderbar lesen und die von den Menschen da draußen gemocht werden. Und wer viele davon schreibt, der wird dereinst mit Dagobert Duck im Himmel des Reichtums Einzug halten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schreiben sie noch heute… Amen!
Wer an dieses Märchen glaubt, für den haben wir hier ein paar Links zusammengetragen. Klickt rüber und werdet mit dem Tippen glücklich.
Wer sich für einen Moment von dem sinnfreien Roboten und dem Dem-Geld-Hinterherjagen lösen möchte – und kann – und sich einmal lieber einer höchst angenehmen Sache hingeben möchte, der lausche doch bitte meiner Geschichte hier, die ich euch erzählen möchte. Sie berichtet vom „Geld verdienen mit Geschichten“, denn sie handelt von einem der auszog, anderen das Träumen zu lehren.
Doch Vorsicht! Es ist nicht online. Es ist nicht selbständig. Es ist ein Ausflug weg vom Kernthema dieses Online-Magazins. Und jetzt: fliegt mit…
Tausend und eine Geschichte: Die Sache mit den Märchen in der Kuppel der Yenidze
Die Rede ist von Rainer Petrovsky. Er steht für die Märchen und Geschichten, die in der Märchenkuppel der Yenidze in Dresden aufgeführt werden. Wer noch nie von der Yenidze gehört hat, der kann nicht ermessen, wovon hier die Rede ist. Man stelle sich die beleuchtete Kuppel vor, die oben auf dem Titelfoto zu sehen ist. Sie misst 18 Meter im Diameter, ist in der oben sichtbaren Weise illuminiert und verströmt schon beim Betreten die Stimmung aus Tausend und einer Nacht. Dies wäre nur noch zu toppen durch einen Duft von Zimt und orientalischen Gewürzen, der sich dort breit machen könnte.
Ihr werdet es nicht glauben, aber Menschen, denen die Phantasie noch nicht abhanden gekommen ist, können dort diese Düfte verspüren. In dieser verwunschenen Umgebung lässt Rainer Petrovsky Märchen erzählen – und erleben.
Wie darf man sich das vorstellen?
In einem Zelt sitzen Menschen auf Stühlen und schauen gebannt zu der kleinen Bühne in Zeltmitte. Dort wird gleich der Märchenerzähler Platz nehmen. Es wird leiser und leiser werden und sobald es ganz still geworden ist, wird er beginnen, die heutige Geschichte in die Herzen der Zuhörer einziehen zu lassen. Doch noch wird ein wenig getuschelt. Die Menschen sprechen mit gedämpfter Stimme. Es ist der verzauberte Ort, der sie leise reden lässt, den sie nicht stören wollen.
In diesem Zelt zelebriert Rainer Petrovsky das Erzählen von Geschichten. Die Geschichten werden nicht nur vorgetragen. In dieser verwunschenen Umgebung tauchen die Zuhörer in die Geschichten ein und vergessen für einige Momente die Welt da draussen. Das Titelbild lässt erahnen, was man beim Zuhören erleben kann. Es hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die Zuhörer in der Yenidze kommen aus aller Welt, um an diesem einzigartigen Ort den Worten des Märchenerzählers zu lauschen.
Der Titel dieses Artikels – „Geld verdienen mit Geschichten“ – gewinnt hier sogleich eine neue Bedeutung. Hier verdient jemand das Geld, das man ihm als Eintritt gibt, wirklich, denn es ist etwas Einzigartiges, was er da geschaffen hat. In der heutigen schnelllebigen Zeit den Träumen der Menschen Raum zur Entfaltung zu geben, ist etwas Besonderes. Ich für meinen Teil bin glücklich, dass ich es erleben durfte.
Die 1001 Märchen GmbH
Die Firmierung macht es deutlich: hier geht es auch ums Business. Das muss es auch, denn auch das Erzählen von Märchen muss sich wirtschaftlich tragen – und einen rechtlichen Rahmen haben. Enthusiasmus alleine genügt hier nicht, auch wenn Rainer Petrovsky davon viel im Gepäck hat.
Rainer Petrovsky hat in seinem Leben einige Stationen durchlaufen, bis er im Jahr 1969 an das Theater, dem Großen und Kleinem Haus kam. Damals war es noch nichts mit dem Geld verdienen mit Geschichten, zumindest nicht in seiner heute praktizierten edlen Form. 1980 lockte ihn das Studium der Theaterwissenschaft, was seine Laufbahn fortan mit der Bühne verband. Die Herkuleskeule Dresden, das Societaetstheater sind zwei Stationen. Ende der 90er Jahre erfüllte er sich – und ohne es zu erahnen auch vielen anderen Menschen – einen Traum. Er implementierte in der Kuppel der Yenidze in Dresden das Märchentheater, dem die 1001 Märchen GmbH den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen gibt.
Dass das Geldverdienen nicht im Vordergrund steht, erkennt man auch daran, dass ihn sehr lange die Suche nach einem angemessenen Spielort für das Märchentheater beschäftigt hat. So gab man den Kasematten und dem Glockenspielpavillon im Zwinger eine Chance. Wer eine Session in der Kuppel der Yenidze erlebt hat, wird bestätigen können, dass es keinen besseren Ort für derlei Aufführungen geben kann. Unterstützung findet Rainer Petrovsky in Josephine Hoppe, Siegfried Kost, Daniel Minetti und Albert Wolf, seinen Mitgesellschaftern.
Auch andere Orte verdienen gute Geschichten
Etwa drei Kilometer südlich von Drohna in Sachsen erhebt sich auf einem Felsvorsprung über der Müglitz ein Schloss. Erstmals am 17. Dezember 1318 erwähnt wählte Rainer Petrovsky das achtstöckige Schloss Weesenstein als Ort für weitere Aktivitäten. Auch an diesem Ort verdienen Geschichten und Märchen, erzählt zu werden. Allerdings hat Rainer Petrovsky den künstlerischen Rahmen erweitert und inszeniert die historischen Räume des Schlosses musikalisch. Der „Musikalischen Nachtgang“ lässt das stimmungsvolle Durchwandern und musikalische Erleben des Schlosses und seiner Räume vermuten.
Schloss Weesenstein, das in diesem Jahr den 700. Jahrestag seiner erstmaligen Erwähnung feiern kann, steuert zu den Märchen seine eigenen Sagen und Legenden bei. Was auch beigesteuert wird, das sind das original Weesensteiner Bier und das „Brotchen“, welches Wunderkräfte haben soll. Damit schlägt man den Bogen von den Geschichten zu den sehr irdischen Freuden und Genüssen. Aber nach einem Ausflug ins Reich der Träume ist das wieder eine angenehme Landung auf dem irdischen Boden.
Die Geschichten in der Yenidze verdienen es, erzählt zu werden
Die Yenidze mit seinen Geschichten hat sich mittlerweile etabliert und man kann an sechs Tagen in der Woche den Märchen und Geschichten lauschen. Mittwochs nicht, aber an allen anderen Tagen. Etwa 50 Künstler bilden das Ensemble des Märchentheaters, unter denen sich auch eine Bauchtänzerin findet. Wer sonst könnte dem im Märchen verströmten Hauch des Orients ein besseres Tüpfelchen aufsetzen?
Ist es mir gelungen, euch auf die Märchen und Geschchten in der Yenidze neugierig zu machen?
Wunderbar. Hier gebe ich euch die Kontaktdaten, für euren Weg zu den Geschichten in Dresden.
1001 Märchen GmbH
Weißeritzstr.3
01067 Dresden
Tel.: +49 351 495 1001
E-Mail: yenidze@1001maerchen.de
Web: 1001maerchen.de
Das Bauwerk der Yenidze, Geschichtliches und Wissenswertes.
www.yenidze.eu
Das Restaurant in der Kuppel des Yenidze
www.kuppelrestaurant.de
Bildnachweis: © Shutterstock – Titelbild Jochen Kost, #1 Mentona, #2 Fotos593, #3 Romas_Photo