Die steigende Nachfrage nach Solarheizungen ist eine Folge der Energiekrise

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Im Jahr 2022 wurden ungefähr 12% mehr Solaranlagen zur Unterstützung der Heizungs- und Warmwasserbereitung installiert als im Vorjahr. Fast die Hälfte der Immobilienbesitzer sieht solarbetriebene Wärmekollektoren positiv, während etwa 10% schon 2023 mit der Installation planen. Des Weiteren steigt das Interesse an solaren Kraftwerken für die Erzeugung von Fernwärme.

2022 wurden rund 91.000 neue Solarwärmeanlagen installiert

Die meisten Solarkollektoren werden auf Gebäuden installiert (Foto: AdobeStock - Wolfgang Cibura 6552232)

Die meisten Solarkollektoren werden auf Gebäuden installiert (Foto: AdobeStock – Wolfgang Cibura 6552232)

Die Energiepreise sind gestiegen, was zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Solarheizungen im vergangenen Jahr geführt hat. Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie und der Bundesverband Solarwirtschaft auf Basis einer gemeinsam geführten Marktstatistik berichten, wurden 2022 rund 91.000 neue Solarwärmeanlagen installiert, was einem Zuwachs von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Bruttogesamtfläche der meist auf Gebäuden installierten Solarkollektoren betrug 709.000 m², was ungefähr der Größe von 100 Fußballfeldern entspricht.

Das Bundesamt für Wirtschaft hat einen Anstieg der Förderanträge um 75 Prozent im Vergleich zu 2021 und eine jüngste Befragung von Immobilienbesitzern deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Solarthermie weiter steigt. Dieser Trend wird auch bei Stadtwerken und Kommunen gespürt. In naher Zukunft wird die Branche einen verstärkten Anstieg der Aufträge zum Bau von Megawatt-Solarkraftwerken zur Einspeisung in Nah- und Fernwärmenetze erwarten, da diese Wärme zu einem Preis von ca. 5 Cent pro Kilowattstunde bereitstellen können. Im Jahr 2022 wurden acht neue Heizkraftwerke mit einer Kollektorfläche von rund 4,4 Hektar in Betrieb genommen (etwa 6 Prozent der insgesamt installierten Kollektorfläche).

Es ist äußerst lohnenswert, Solarkollektoren an Immobilien zu installieren, da sie den Energieverbrauch einer Heizung deutlich senken. Die Bundesregierung stellt dazu eine Förderung bis zu 35 Prozent für Anschaffungs- und Installationskosten bereit. Solaranlagen haben zudem noch weitere Vorteile: Sie tragen zum Klimaschutz bei, schützen vor steigenden Energiepreisen und verringern die Abhängigkeit von Energieimporten.

Laut YouGov plant mehr als 10% der Bevölkerung, im Laufe dieses Jahres eine Photovoltaikanlage zu installieren

Laut einer von YouGov im Namen des BSW durchgeführten repräsentativen Befragung gefielen fast die Hälfte der deutschen Immobilienbesitzer (48 Prozent) eine Solarheizung. Mehr als 10 Prozent beabsichtigten, bereits 2021 ein solches System zur Unterstützung der Raumheizung und zur Bereitstellung von Warmwasser zu installieren.

Die beiden Bundesverbände beobachten eine zunehmende Tendenz, wo Solaranlagen nicht nur an bestehenden Gasheizungen angebracht werden, sondern Eigentümer von Immobilien den Einsatz von erneuerbaren Energien durch eine Kombination aus Solarthermie und Wärmepumpen sowie Pelletsheizungen fördern. Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit mehr als 2,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb.

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