Kommerz: Definition, Nutzung ohne kommerziellen Gedanken und was die sozialen Medien damit zu tun haben
Definition: Das bedeutet Kommerz
Der Begriff Kommerz entstammt der Handelssprache. Handelten Menschen früher miteinander und stand dabei die Absicht, einen Gewinn zu erzielen, im Fokus, standen sie im Kommerz. Der Begriff selbst war schon 1888 bekannt und wurde immer dann angewendet, wenn zwei Menschen oder zwei Unternehmen miteinander Handel trieben. Heute ist „Kommerz“ als Bezeichnung für den Handel eher negativ behaftet, wird mit Ausbeutungsabsichten und der bedingungslosen Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen verbunden.
Scheinbar haben ideelle Werte dabei keinen Belang mehr. Somit ist aus dem einst neutralen Begriff etwas geworden, das nur verwendet wird, wenn es um negative Beschreibungen geht. Dies ist häufig in Verbindung mit Musik oder Kunst der Fall. Der Künstler hat ein Werk geschaffen, das für ihn eine besondere Bedeutung hat. Gleichzeitig muss er von der Vermarktung leben und damit auch kommerzielle Vorgehensweisen hinnehmen. Der Verdienst steht spätestens dann ganz oben, wenn dieser Künstler eine Agentur mit der Vermarktung beauftragt hat. Häufig werden künstlerische Aspekte zurückgestellt, weil der Markt entsprechend der aktuellen Nachfrage bedient werden soll.
Das haben die sozialen Medien mit Kommerz zu tun
Videos, Texte und Bilder werden mitunter fleißig in den sozialen Medien geteilt. Dies meist ohne vorherige Klärung des Urheberrechts. Die geteilten Inhalte sollen dabei helfen, einen Gewinn zu erwirtschaften, was bereits im Sinne einer kommerziellen Nutzung ist. Auch das Einbetten kleiner Werbebanner fällt hierunter. Ob am Ende ein Gewinn entsteht oder nicht, ist dabei zuerst einmal nicht von Belang. Maßgeblich ist lediglich die Gewinnerzielungsabsicht.
Video: Manipulation: Wie uns soziale Medien beeinflussen | Quarks
Dies wird bereits als Kommerz bezeichnet. Wer jedoch mit den Werken anderer Geld verdient, macht sich strafbar, da das Urheberrecht verletzt wird. Solche Verletzungen können mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Um sicherzugehen, dass dies nicht der Fall ist, sollten die entsprechenden Rechte vor dem Teilen der Inhalte in sozialen Medien geklärt werden.