Hospitation: Definition, Vorteile und warum sie etwas anderes als Praktika sind
Erklärung und Bedeutung: Hospitation
Hospitanten schauen nur zu, sie dürfen selbst nicht Hand anlegen. Sie lernen ein Unternehmen durch Beobachten kennen und erfahren so, wie das Tagesgeschäft aussieht. Im Rahmen einer Hospitation ist es aber nicht nur möglich, ein Unternehmen besser kennenzulernen, sondern auch das Hineinschnuppern in einen Job ist das erklärte Ziel. Wer an der Hospitation teilnimmt, erfährt, worauf es im Job ankommt, was im Unternehmen wichtig ist und welche Prozesse beispielsweise in der Produktion ablaufen. Zudem wird klar, auf welche Qualifikationen es im Job ankommt. Die Hospitation bietet sich daher vor einer geplanten Umschulung oder vor Aufnahme eines Studiums an. Auch bei Weiterbildungen oder vor Bewerbungen für eine bestimmte Position kann es hilfreich sein, zuerst eine Hospitation durchzuführen.
Welche Vorteile haben Hospitationen?
Um einen Überblick über alle Prozesse und Leistungen, über Abläufe und typische Alltagstätigkeiten in einem Mob zu bekommen, bietet sich die Durchführung einer Hospitation an.
Zudem wird dabei deutlich, welche internen Strukturen in einem Unternehmen vorliegen und wie die Zusammenarbeit unter der Kollegen dieser Firma ist. Auch das Arbeitsklima kann maßgeblich für eine Jobentscheidung sein!
Hospitanten können zwar nicht aktiv mitarbeiten, sie haben aber während der Hospitation genügend Zeit, um mit anderen Mitarbeitern zu reden.
Sie erfahren damit vieles, was beim bloßen theoretischen Betrachten eines Jobs nicht zutage tritt. Somit wird deutlich, ob ein Job zur eigenen Person passt oder ob die Idealvorstellungen tatsächlich mit der Realität übereinstimmen.
Video: Erfahrungsbericht: Hospitation in Deutschland
Die Hospitation kann auch nachteilig sein: Es handelt sich um eine Beobachtung, nicht um eine Mitarbeit. Damit wird kein Arbeitsvertrag abgeschlossen, woraus folgt, dass es auch keine gesetzliche Unfallversicherung gibt.
Passiert ein Unfall während der Beobachtungszeit im Unternehmen, muss die privaten Unfallversicherung die Kosten übernehmen.
Ist Hospitation wie ein Praktikum?
Im Gegensatz zum Praktikum wird in einer Hospitation nicht aktiv mitgearbeitet. Während ein Praktikant also die typischen Unternehmenstätigkeiten tatsächlich ausführen kann, darf der Hospitant lediglich zusehen.
Er ist keine Arbeitskraft, der Praktikant hingegen kann eine solche oft bereits nach kurzer Zeit vollwertig ersetzen. Praktikanten können Dinge und Tätigkeiten ausprobieren und lernen aktiv, Hospitanten schauen zu und lernen dabei.
Video: Hospitation und Praktikum | iMooX.at
Zudem gibt es einen wichtigen Unterschied zur Hospitanz: Bei ihr handelt es sich im Gegensatz zur Hospitation um ein informelles Kennenlernen von Job, Kollegen und Unternehmen.
Regeln und Vereinbarungen gibt es bei der Hospitanz nicht. Anders bei einem Referendariat, das ebenfalls als eine Art Praktikum gilt.
Dieses wird sowohl theoretisch als auch praktisch durchgeführt und kann sogar verpflichtend sein. Die Hospitation ist immer freiwillig und muss auch seitens des Unternehmens nicht gewährt werden.
Während bei einem Referendariat ein Beruf tatsächlich ausprobiert wird, kann dieser im Rahmen der Hospitation nur allgemein kennengelernt werden. Insofern ist die Hospitation eher oberflächlich, das Referendariat ist mit der Berufsausübung gleichzusetzen.