Zinsentwicklung beeinflusst den Goldpreis

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Eine weitere positive Entwicklung für den Goldpreis sind die Währungsreserven der Zentralbanken, die verstärkt in Richtung Gold diversifizieren wollen. Nach dem Einfrieren der russischen Devisenreserven infolge des Ukrainekriegs haben viele Notenbanken, insbesondere in den Schwellenländern, ihre Dollarbestände zugunsten von Gold umgeschichtet. Dies führte zu Rekordnachfragen nach dem Edelmetall. Es ist zu erwarten, dass die robuste Zentralbanknachfrage auch im Jahr 2023 und darüber hinaus anhalten wird.

Gold: Historisch gesehen bessere Anlage als andere

Die Konjunktur in den USA und Europa ist von hoher Inflation und gestiegenen Zinsen betroffen. Dies hat negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Dynamik und könnte zu einer Rezession in einigen Teilen der Eurozone führen. Die Lage ist unsicher und es besteht die Notwendigkeit, die Entwicklungen genau zu beobachten.

Historisch betrachtet hat sich Gold in schwachen wirtschaftlichen Phasen als eine solide Anlageklasse erwiesen, die im Vergleich zu anderen Vermögenswerten eine bessere Performance zeigt. Als sicherer Hafen kann es in instabilen Zeiten von Anlegern bevorzugt werden, die nach Stabilität und Werterhalt streben.

Zentralbanken planen mögliche Zinssenkungen: Goldpreis im Aufwärtstrend

Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank nähern sich dem Ende ihres Straffungszyklus. Während in den USA ein weiterer Zinsschritt noch möglich ist, erwartet Alber keine weiteren Zinserhöhungen in der Eurozone.

Es ist unklar, wie lange die Zinsen auf einem hohen Niveau bleiben werden. Historisch betrachtet waren Hochzinsumfelder meist von kurzer Dauer. Analyst Alber geht davon aus, dass beide Zentralbanken ab Mitte 2024 wieder über Zinssenkungen nachdenken werden, was möglicherweise den Goldpreis positiv beeinflussen könnte.

Goldreserven: 24 Prozent der Notenbanken planen Aufstockung

Eine bedeutende Rolle auf dem Goldmarkt spielen die Zentralbanken, die aktiv als Käufer auftreten. Nach dem Einfrieren der russischen Devisenreserven infolge des Ukrainekriegs haben zahlreiche Zentralbanken, vor allem in Schwellenländern, ihre Dollarbestände zugunsten von Gold umgeschichtet.

Im vierten Quartal 2022 und im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete die Nachfrage der Notenbanken nach Gold Rekordwerte. Analyst Alber geht davon aus, dass diese starke Zentralbanknachfrage auch im Jahr 2023 und in den kommenden Jahren bestehen bleiben wird.

Gemäß einer Umfrage des World Gold Council haben 24 Prozent der befragten Notenbanken vor, ihre Goldreserven in den nächsten zwölf Monaten aufzustocken.

Risikominderung durch Gold als Depotbeimischung

Gold ist aufgrund seiner unabhängigen Entwicklung von den Aktienmärkten eine ideale Ergänzung für ein diversifiziertes Portfolio. Es kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und gleichzeitig eine gewisse Stabilität zu bieten, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen.

Die Beimischung von Gold in ein Portfolio kann zur Diversifikation beitragen und das Risiko reduzieren. Aufgrund der geringen Korrelation zu Aktien kann das Edelmetall eine unabhängige Performance bieten und das Portfolio stabilisieren. Insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten gilt Gold als sicherer Hafen und Absicherung gegen Verluste. Zudem gibt es eine steigende Nachfrage von Zentralbanken nach Gold, was die Preise unterstützt. Eine Investition in Gold als Depotbeimischung kann somit langfristig positive Renditen und eine verbesserte Risikostreuung ermöglichen.

Der Goldpreis hat derzeit gute Aussichten. Faktoren wie die schwache Konjunktur, das Ende des Straffungszyklus der Zentralbanken, die Diversifikation der Währungsreserven und die Risikostreuung im Portfolio lassen auf einen Anstieg des Goldpreises hoffen. Analysten von Raiffeisen Research prognostizieren einen neuen Rekordwert von rund 2150 Dollar bis Ende 2024.

Der Goldpreis kann beträchtlichen Schwankungen unterliegen, was für kurzfristige Investoren möglicherweise nicht geeignet ist. Eine langfristige Anlagestrategie kann dazu beitragen, mögliche Verluste zu minimieren und langfristige Renditen zu erzielen.

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