Defizite: Definition, wertschätzender Umgang und wie Defizite positiv gehandhabt werden können

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Defizite: Definition, wertschätzender Umgang und wie Defizite positiv gehandhabt werden können

Kulturelle Normen und Erziehung betonen oft die Notwendigkeit, Fehler zu vermeiden und Schwächen zu überwinden, was dazu führen kann, dass wir uns auf das Negative konzentrieren, um Verbesserungen voranzutreiben. Medien und sozialer Vergleich präsentieren oft ein idealisiertes Bild von Perfektion und Erfolg, was uns dazu verleitet, unsere eigenen Defizite zu betonen, um diesem Ideal näher zu kommen.
Leistungsdruck in einer leistungsorientierten Gesellschaft führt dazu, dass wir uns stärker auf Fehler und Schwächen konzentrieren, um hohen Standards gerecht zu werden. Die Angst vor Misserfolg und Ablehnung kann uns dazu bringen, uns verstärkt auf potenzielle Probleme und Risiken zu konzentrieren, anstatt Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Psychologische Faktoren wie negative Erfahrungen können dazu führen, dass wir uns vermehrt auf Defizite konzentrieren, um zukünftige Enttäuschungen zu vermeiden. Diese Einflüsse tragen dazu bei, dass wir uns defizitorientiert verhalten, anstatt unsere Stärken und Potenziale zu erkennen und zu fördern.
Definition: Das sind DefiziteWertschätztender Umgang mit Defiziten erforderlichSo werden Defizite positiv gehandhabt

Definition: Das sind Defizite

Defizite können in finanzieller Hinsicht bestehen und meinen nichts anderes, als dass Geld fehlt. Doch auch personell oder wissenstechnisch sind Defizite möglich. Ein Unternehmen, welches Aufträge nicht bearbeiten kann, weil es unter Personalmangel leidet, hat ein personelles Defizit. Ein Mitarbeiter, der mit der neuesten Software in der Buchhaltung nicht klarkommt, hat ein Wissensdefizit. Das gemeinsame Merkmal aller Defizitarten besteht darin, dass es stets Bestrebungen gibt, diese auszugleichen. Dabei kommt das Interesse an einem Ausgleich nicht immer von der Person, die das Defizit aufweist. Beispielsweise möchte der erwähnte Mitarbeiter sich vielleicht nicht mit der neuen Software befassen, weil er sich überfordert fühlt. Der Arbeitgeber hat daher ein Interesse am Defizitausgleich, der Mitarbeiter jedoch nicht.

Wertschätztender Umgang mit Defiziten erforderlich

Die Gesellschaft ist defizitorientiert, was sich nicht nur im Berufsleben zeigt, sondern schon bei Kindern. Sie wachsen beispielsweise mit Social Media und den dort vermittelten Gesellschaftswerten auf.

Diese sind nicht unbedingt das, was wirklich richtig und wichtig ist. Die Kinder und Jugendlichen werden dennoch auf Defizite hingewiesen, die sie objektiv betrachtet gar nicht haben (Fokus auf Figur, Markenklamotten, Lifestyle usw.). Auch im Arbeitsleben wird häufig nur auf die Defizite geschaut.

Arbeitgeber sind daher gefordert, einen wertschätzenden Umgang mit Defiziten zu ermöglichen. Die Kunst besteht darin, Defizite als Kompetenzen zu sehen und nicht als Mängel. Daraus ergibt sich eine völlig neue Sicht auf bestimmte Dinge.

Es geht darum, anderen Menschen achtsam und wertschätzend zu begegnen und sie nicht aufgrund vermeintlicher Mängel von vornherein negativ zu bewerten.

Video: Fähigkeiten oder Defizite?

So werden Defizite positiv gehandhabt
Defizite sollen nicht negativ betrachtet, sondern als Chancen und Kompetenzen gesehen werden. Diese Technik wird im NLP genutzt, mit dem das ganze Potenzial der Mitarbeiter hervorgebracht werden soll.
Eine Änderung der Blickweise schützt zudem vor Stress: Was bringt es, sich darüber aufzuregen, wenn ein Mitarbeiter ständig zu spät kommt? Erledigt er dennoch seine Arbeit zuverlässig und in vorgesehenen Fristen, könnte diese Eigenschaft als Zeiteinteilungskompetenz gesehen werden.
Vor allem Führungskräfte sollten sich daher an Ressourcen und Kompetenzen orientieren, eine Defizitorientierung ist kontraproduktiv. Vielmehr sollten positive Eigenschaften in den Fokus gerückt werden. Es geht um die Entfaltung von Stärken, um die Förderung von Potenzialen und um mehr Leistung. Damit ist die Stärkenorientierung das Gegenteil der Defizitorientierung.
Kompetenzen der Mitarbeiter werden über Lob gefördert und nicht über den Tadel von Defiziten. Es gilt, Kreativität und innovatives Denken bei den Mitarbeitern hervorzubringen, das nicht über eine Fokussierung auf Zahlen möglich ist.
Vorgesetzte müssen lernen, ihre Mitarbeiter im Ganzen wahrzunehmen und Wege zu finden, wie deren positive Eigenschaften hervorgehoben bzw. gewinnbringend eingesetzt werden können. Defizite treten damit ganz automatisch in den Hintergrund. Wichtig: Führungskräfte müssen sich nur trauen, den Weg zur Leistungsorientierung zu beschreiten und damit von der Orientierung an Defiziten abzukommen.

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