Defizite: Definition, wertschätzender Umgang und wie Defizite positiv gehandhabt werden können
Definition: Das sind Defizite
Defizite können in finanzieller Hinsicht bestehen und meinen nichts anderes, als dass Geld fehlt. Doch auch personell oder wissenstechnisch sind Defizite möglich. Ein Unternehmen, welches Aufträge nicht bearbeiten kann, weil es unter Personalmangel leidet, hat ein personelles Defizit. Ein Mitarbeiter, der mit der neuesten Software in der Buchhaltung nicht klarkommt, hat ein Wissensdefizit. Das gemeinsame Merkmal aller Defizitarten besteht darin, dass es stets Bestrebungen gibt, diese auszugleichen. Dabei kommt das Interesse an einem Ausgleich nicht immer von der Person, die das Defizit aufweist. Beispielsweise möchte der erwähnte Mitarbeiter sich vielleicht nicht mit der neuen Software befassen, weil er sich überfordert fühlt. Der Arbeitgeber hat daher ein Interesse am Defizitausgleich, der Mitarbeiter jedoch nicht.
Wertschätztender Umgang mit Defiziten erforderlich
Die Gesellschaft ist defizitorientiert, was sich nicht nur im Berufsleben zeigt, sondern schon bei Kindern. Sie wachsen beispielsweise mit Social Media und den dort vermittelten Gesellschaftswerten auf.
Diese sind nicht unbedingt das, was wirklich richtig und wichtig ist. Die Kinder und Jugendlichen werden dennoch auf Defizite hingewiesen, die sie objektiv betrachtet gar nicht haben (Fokus auf Figur, Markenklamotten, Lifestyle usw.). Auch im Arbeitsleben wird häufig nur auf die Defizite geschaut.
Arbeitgeber sind daher gefordert, einen wertschätzenden Umgang mit Defiziten zu ermöglichen. Die Kunst besteht darin, Defizite als Kompetenzen zu sehen und nicht als Mängel. Daraus ergibt sich eine völlig neue Sicht auf bestimmte Dinge.
Es geht darum, anderen Menschen achtsam und wertschätzend zu begegnen und sie nicht aufgrund vermeintlicher Mängel von vornherein negativ zu bewerten.