Rentabilität: Definition, Berechnung und welche Arten es gibt
Rentabilitätskennzahlen: Bedeutung, Berechnung und Anwendung
Zur Berechnung der Rentabilität wird eine bestimmte Rechnungsperiode herangezogen. Für diese wird der erwirtschaftete Gewinn ins Verhältnis zu den eingesetzten Kosten gesetzt. Mit der ermittelten Kennzahl kann der Erfolg eines Unternehmens gemessen werden. Es handelt sich demnach um eine Kennzahl, die in der Betriebswirtschaft herangezogen wird, um zu bestimmen, ob ein Unternehmen wirtschaftlich arbeitet oder nicht. Die Angabe erfolgt in Prozent und stellt dar, wie effizient ein Unternehmen sein Kapital einsetzen kann. Je nach verwendeter Bezugsgröße steht am Ende eine immer andere Rentabilitätskennzahl.
So wird die Rentabilität berechnet
Um die Rentabilität eines Unternehmens berechnen zu können, gibt es eine einfache Formel:
Rentabilität = Gewinn / Kapital
Sollen andere Erfolgsgrößen berechnet werden, muss die Formel natürlich abgewandelt werden.
Die damit ermittelte Kennzahl ist bei der Erfolgskontrolle ebenso notwendig wie bei der Planung der weiteren Vorgehensweise eines Unternehmens. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, verschiedene Rechnungsperioden miteinander zu vergleichen. So kann beispielsweise die Rentabilität des dritten Quartals eines Jahres mit der Rentabilität des dritten Quartals des Vorjahres verglichen werden. Daraus lassen sich Rückschlüsse über eine mögliche Verbesserung des Unternehmens ziehen.
Video: Rentabilität berechnen Formel einfach erklärt mit Beispiel
Verschiedene Arten der Rentabilität
Verschiedene Erfolgsgrößen sind zur Ermittlung der Rentabilität eines Unternehmens nützlich. Diese können beispielsweise im eingesetzten Fremdkapital gesehen werden, auch im Umsatz oder im Ergebnis der Gewinn- und Verlust-Rechnung. Hier ein kurzer Überblick:
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Eigenkapitalrentabilität:
Sie wird in Fachkreisen als Return on Equity bezeichnet und meint die Verzinsung des verwendeten Eigenkapitals in Prozent. Auch hier wird eine Rechnungsperiode zur Betrachtung definiert.
Diese Form der Rentabilität gibt die Rendite des Eigenkapitals an. Gewinn nach Steuern und das Eigenkapital werden miteinander ins Verhältnis gesetzt.
Diese Kennzahl ist vor allem für Investoren wichtig, die sich vor der Investition über die zu erwartende Rendite informieren wollen.
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Fremdkapitalrentabilität:
Diese Rentabilitätsform gibt die Verzinsung des im Unternehmen eingebrachten Fremdkapitals an, wofür die in der Firma entstehenden Kosten relevant sind.
Bei einer hohen Fremdkapitalrentabilität können steigende Marktzinsen die Ursache sein, möglicherweise sind auch höhere Zinsen für ein Darlehen fällig geworden. Damit zeigt sich ein Risiko für Geldgeber.
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Gesamtrentabilität:
Das eingebrachte Kapital wird unabhängig von seiner Herkunft betrachtet, sodass sowohl Eigen- als auch Fremdkapital einbezogen werden. Sie werden zum Gewinn und zu den Fremdkapitalzinsen ins Verhältnis gesetzt. Die Gesamtrentabilität heißt auch Return on Assets und sollte zwischen 10 und 15 Prozent liegen.
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Return on Investment:
Der Return on Investment ist für Investoren eine wichtige Kennzahl, gibt er doch an, ab welchem Zeitpunkt eine Investition rentabel wird. Als Basis für die Berechnung dient eine festgelegte Rechnungsperiode, die zum erzielten Gewinn ins Verhältnis gesetzt wird. Der Gewinn wird durch das Gesamtkapital geteilt.
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Umsatzrentabilität:
Der Return of Sales, wie die Umsatzrentabilität oft genannt wird, stellt das Verhältnis zwischen dem erzielten Gewinn und dem Umsatz in Prozent dar. Als Richtwert gilt hier eine Rendite zwischen fünf und zehn Prozent. Unterschieden wird zudem zwischen der Netto- und der Brutto-Umsatzrendite.